Nach einer etwa sechsstündigen Fahrt im gemütlichen Liegebus kam ich am frühen Nachmittag in Mũi Né an, wo ich gleich in Mui Ne Backpacker Village eingecheckt habe, bevor ich dann mehr als eine Stunde lang den Strand abgelaufen bin. Die Anlage ist ein Mix zwischen Hotel und Hostel mit eigenem Pool, wo manchmal Wasser-Volleyball gespielt wird. Es gibt ein Spielbereich mit Tischfussball, Billard, Tischtennis, Dart usw., ein Bar- bzw. Restaurantbetrieb und eine kleine Kinoleinwand. Bekannt als Party Hostel gibt es am Abend Musik bis Mitternacht. Dann wird alles abgestellt und abgeschlossen. Am Eingang sorgt ein Wachmann zu später Stunde vor allem dafür, dass kein Alkohol reingebracht wird.
In den Dorms gibt es keine Etagenbetten und sie sehen mit den Platten eher wie ein Krankenzimmer aus. Passend, wenn man hart gefeiert hat und morgens dann mit einem Kater da liegt 😀
Fairy Streams und Sanddünen
Einer der wenigen Attraktionen sind die Fairy Streams und die Sanddünen, welche man mit einem gemieteten Roller selber besichtigen kann. Ich hatte eine Tour gebucht, wo ich mit sieben weiteren Reisenden aus dem Hostel in einem Jeep alle Stationen gemacht haben.
Die Fairy Streams ist ein Bach, der durch eine rotweisse Erde fliesst. Die Gebilde und die Farben sind zwar interessant anzusehen, ist nun meiner Meinung nach kein Muss, aber ein netter Spaziergang. Zeit, die wir hierfür hatten: 45 Minuten.
Die nächste Station ist Mũi Né Dorf selbst. Es ist ein Fischerdorf und das ist auch kaum zu übersehen. In der ganzen Bucht sind bunte Fischkutten und Korbboote parkiert, die vermutlich in der Nacht auslaufen. Fangreste, die nicht zu verkaufen sind, liegen haufenweise am Strand herum, was man auch riechen kann. Man sieht aber hier die Vielfalt an Meerestieren und ganz eigenartige Kreaturen. Ist da etwa ein Mirelurk 😀 ? 10 Minuten Aufenthalt.
Die Weissen Dünen waren nicht wirklich weiss. Vielleicht fehlte einfach das Sonnenlicht. Dennoch, Sanddünen habe ich in Vietnam nicht erwartet. Sie befinden sich etwa 25km nordöstlich von Mũi Né Dorf. Hier kann man ein Quad mieten, weshalb die ganze Zeit Motorengeräusche zu hören sind, oder mit einer Plastikmatte den Hügel runterrutschen.
Die letzte Station sind die Roten Dünen, wo ich mich ein bisschen wie auf dem Mars gefühlt habe. Bei klarem Wetter würde man hier einen schönen Sonnenuntergang beobachten können, aber leider war der Himmel bewölkt.
Übrigens Mũi Né und auch Nha Trang sind sozusagen «russische Urlaubsorte». Fast alles ist russisch angeschrieben und man merkt schnell, dass die meisten Touristen hier Russen sind. Doch trotz Hochsaison, war nicht viel los. Wegen der Wirtschaftskrise in Russland und dem schwachen Rubel bleiben Russen vielleicht lieber zuhause. Oder haben die EU Sanktionen wegen der Ukraine Krise doch eine Auswirkung darauf?
Mũi Né ist bekannt fürs Kitesurfen und angeblich steht es diesbezüglich in direkter Konkurrenz zu Boracay auf den Philippinen, wie mir gesagt wurde. Ich wollte hier das Kitesurfen mal ausprobieren, aber wegen starkem Wellengang wurden keine Kurse angeboten. Taifune zwischen den Philippinen und Vietnam bestimmten in diesem Monat das Wetter und es brachte leider bis zum Ende meines Aufenthalts in diesem Land viel Regen und Kälte. Deshalb bin ich schnell weitergereist nach Đà Lạt.
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