Die Anreise von Phong Nha über Hanoi nach Cát Bà verlief eigentlich ohne Probleme. Der Nachtbus aus Phong Nha kam um etwa 5:30 Uhr in Hanoi an und stoppte vor einem geschlossenen Reisebüro. Man deutete mir an, dass ich davor warten müsste. So stand ich da alleine und wusste nicht recht, ob man sich um mich kümmern wird oder nicht. Ein kleiner Lichtblick war die Reiseagentin, die irgendwann auf mich zukam und mir erklärte das ich für die Weiterreise abgeholt werde. Mit einem Motorrad brachte man mich dann kurze Zeit später zum Sammelpunkt an dem ich den Bus zum Pier in Haiphong bestieg. In Haiphong setzten wir mit dem Boot zur Insel Cát Bà über, wo ein Bus mich und die anderen Gäste direkt vor meinem Hostel an der Südostspitze der Insel bei der Lan Ha Bucht absetzte.

Das Full Moon Party Hotel ist eine Kombination aus Hotel und Hostel und liegt mitten in der Buchtpromenade, wo abends Restaurants und Bars um ihre Kundschaft buhlen. Der Massenschlag befindet sich im obersten Stock, wo man vom Balkon aus die schönste Sicht aufs Meer hat und jeden Abend den Sonnenuntergang bestaunen kann. Es gibt zwar nur zwei Badezimmer für 30 Personen, aber es schien während meinem Aufenthalt keine Probleme damit gegeben zu haben. Die Anlage ist sauber und die Betten haben einen Vorhang, was ich immer gerne schätze. Ich blieb ganze fünf Nächte für ca. CHF 8.-/Nacht.

Halong Bay Tour

Die Teilnehmer der ganztägigen Halong Bay Tour wurden am frühen Morgen mit dem Bus zum Pier Bến Bèo unweit des Hostels gebracht. Dort bestiegen wir ein Boot, dass uns in die Halong Bay brachte. Irgendwo zwischen den hunderten kleinen Inseln gab es einen Stopp, wo wir zu zweit mit dem Kajak die Gegend erkunden konnten. Ehrlich gesagt, sah alles ziemlich ähnlich aus wie beim Ao Phang-Nga National Park in Thailand. Ich würde hier daher eine Kajaktour nicht empfehlen und das Geld lieber sparen, wenn man in Thailand in ähnlicher Landschaft bereits sich beim Kajakfahren austoben konnte.  Danach gab es auf dem Boot Mittagsessen. Das von den Guides zubereitete Essen schmeckte nicht wirklich, was aber auch keiner bei Nachfrage der Guides geäußert hat. Nach dem Essen ging es dann an eine Stelle, wo man vom Boot ins Wasser springen und schwimmen konnte. Auf Grund der mal wieder fehlenden Wärme durch die versteckte Sonne hab ich darauf verzichtet 🙂

Die letzte Station auf der Tour war die Monkey Island und war für mich das Highlight. Nicht wegen den Makaken, von denen wir gewarnt wurden, sondern weil man bis zur Bergspitze klettern und von dort die ganze Inselumgebung überblicken konnte. Die Kletterei war nicht ungefährlich, insbesondere, weil viele gleichzeitig hoch und runter wollten und die meisten mit Flipflops über die scharfen Felsen den Gipfel erklommen. Aber wie man den Bildern entnehmen kann, es hat sich gelohnt.

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Cát Bà National Park und Cannon Fort

Am letzten Tag in Cát Bà habe ich mir ein Scooter geliehen und bin in den National Park gefahren. Ich hatte super Wetterbedingungen und es waren auch kaum andere Touristen unterwegs, so dass ich die Ruhe der Natur in vollen Zügen geniessen konnte. Die Aussicht war fantastisch und ich fühlte mich als ob ich auf einer verlassenen Insel wäre.

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Nach etwa zwei Stunden ging ich dann wieder runter und ich fuhr noch zum Cannon Fort direkt über der Lan Ha Bucht. Die kleine Kanonenfestung wurde von den Japanern im Zweiten Weltkrieg errichtet und wurde auch von den Franzosen und von den Vietnamesen in den späteren Kriegen benutzt. Von der Festung aus hat man eine wunderschöne Aussicht auf’s Meer.

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Nun blieben mir nur noch wenige Tage, bis mein Visum abläuft. Ich wollte einerseits nach Sa Pa im Nordwesten von Vietnam, aber auch einige Tage in Hanoi verbringen, wo ich eine Taekwondo Schule aufsuchen wollte. In Cát Bà habe ich nun Wärme auftanken können, auch wenn es  für Strand und Meer nicht warm genug war. So habe ich mich als erstes für Sa Pa entschieden und mich auf die Kälte in den Bergen im Norden eingestellt. Mir unterlief nur auf der Hinreise ein kleiner Fehler. Welchen, seht ihr beim nächsten und letzten Artikel zu Vietnam.

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