Von Hongseong gab es eine direkte Busverbindung zum Flughafen Gimpo in Seoul für KRW 13’000.- (ca. CHF 11.40). Mit einem Flug der Asiana Airlines (CHF 43.-), einer koreanischen Fluggesellschaft und Star Alliance Member, ging es weiter auf die Vulkaninsel Jeju, wo ich wieder meinen Travelbuddy aus Deutschland in der Stadt Seogwipo an der Südküste traf. Der Airport Limousinen Bus bringt einen alle 15 Minuten vom Flughafen nach Seogwipo für KRW 5’500.- (ca. 5.-) und benötigt für die 62 km etwa eine Stunde. Wir übernachteten im Gudeok Guesthouse für KRW 15’500.- pro Nacht (ca. CHF 13.70), wo man viele andere westliche Reisende antrifft und über einen grossen Aufenthaltsraum, einer gut ausgestatteten Küche und einer gemütlichen Dachterrasse verfügt. Die Unterkunft befindet sich direkt am Hafen, wo man sich hervorragend erholen kann und man viele Restaurant vorfindet.

Bildquelle: Booking.com

Mount Hallasan

Mit 1950 m über Meer ist der Hallasan der höchste Berg in Südkorea und zum ersten Mal bestieg ich einen ruhenden Vulkan. Weil der Aufstieg ab etwa 12:30 Uhr schon untersagt wird, aus welchen Gründen auch immer, gingen wir schon früh los und starteten den Aufstieg von Südwesten. Umso höher wir kamen, umso kälter wurde es, bis wir sogar auf Schnee und Eis trafen. Angeblich sei es noch extremer auf der Ostseite. Am Fusse des Kraters entschieden einige umzukehren, da es ihnen zu rutschig wurde. Wir liessen uns nicht entmutigen und liefen unsere geplante Route weiter. Es gab einige kurze Abschnitte, wo wir uns vorsichtig vortasten mussten, war aber zu keinem Zeitpunkt wirklich gefährlich.

Seogwipo Hafen und Umgebung

An einem weiteren Tag besichtigte ich den Cheonjiyeon Wasserfall, lief der Küste entlang zum Oedolgae Felsen und machte einen gemütlichen Spaziergang auf der vorgelagerten Saeseom Insel. Unterwegs traf ich auch auf sogenannte Haenyo, Taucherinnen, welche als Wahrzeichen der Insel gelten. Ohne Tauchgeräte, mit einem Messer, Hacken und einem Korb ausgerüstet, ernten sie Seegras und Meeresfrüchte. Da ab dem 17. Jahrhundert nur Frauen tauchten, kümmerten sich in der Zeit Ihre Männer um den Haushalt und die Kinder. Die Frauen hatten dadurch einen so grossen wirtschaftlichen Einfluss, dass eine matriarchale Gesellschaft entstand, was dazu führte, dass Frauen auf der Insel noch heute das Sagen haben.

Es gibt bestimmt noch einige Stellen auf der Insel zu entdecken. Man merkt aber deutlich, dass Jejudo eine bei den Koreanern beliebte Urlaubsinsel ist und üblicherweise frischvermählte Paare ihre Flitterwochen dort verbringen. Weil Sex vor der Ehe immer noch verpönt ist und die Eheleute sich erst in den Flitterwochen richtig näher kommen, gibt es hier viele Einrichtungen zur sexuellen Aufklärung. Auf der Hinfahrt wunderte ich mich erst, warum es hier ein Sex Museum gibt, was sich aber dann mit dem neu gewonnenen Wissen von selbst klärt. 😉
Die Insel ist ausserdem bekannt für ihre grossen Orangen.  Durch die zahlreichen Gebäude im mediterranem Baustil und den vielen Orangenbäumen, habe ich mich teilweise fast so gefühlt, als ob ich irgendwo in Italien wäre. Die Jeju-Orange ist eine echte Marke und kostet sogar mehr als die Importierten in der Schweiz. Sie sind allerdings auch wirklich lecker, saftig und süss.

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