In Kambodscha hatte ich meinen ersten Fixpunkt, d.h. ich empfing einen Freund aus der Schweiz, um mit ihm zwei wochenlang das Land zu bereisen. Da ich selbst Kambodschaner bin und ich hier Familienangehörige habe, verbrachte ich meine Ferien da bereits zwei Mal. Jedoch entdeckte ich das Land diesmal auf eine eher touristische Weise. Aber zuerst dazu, wie ich nach Siem Reap gekommen bin.

Siem Reap

Von Don Det ging’s zunächst um 8.00 Uhr morgens mit dem Boot nach Nakasang, dem Hauptort in der Gegend. Wir mussten dann bis 10.00 Uhr warten, um dann mit dem Bus zur Grenze fahren. Kent, bei dem ich den Transfer für 29 Dollar gekauft hatte, hat einen Kambodschanischen Freund, der hier an der Grenze arbeitet. Dieser empfing uns auch mit gutem Englisch. Als ich dann mit ihm kambodschanisch sprach, war ich fortan ein bisschen VIP. Nice! Man bezahlt auf der laotischen Seite 5 Dollar, um den Ausreisestempel zu bekommen. Anscheinend wird offiziell 2 Dollar verlangt, aber dann würde man warten müssen. Spielt eigentlich keine Rolle, ob man als erster oder als letzter an der Reihe ist. Der Bus wartet sowieso. Es gibt keine andere Transportmöglichkeit, so dass man die Einreise auf eigene Faust machen könnte.

Nach der Ausreise läuft man 5 Minuten bis zur kambodschanische Seite. Mein Guide hat mich auf seinem Motorrad kurz rübergefahren. Dort müssen alle 35 Dollar für das Touristenvisum bezahlen, welches einen Aufenthalt von einem Monat gewährt. Auch wenn alles recht schnell lief, dauerte das ganze Prozedere trotzdem länger. Ausserdem mussten wir auf weitere Reisende von Pakse herkommend warten. Ich durfte später im Minibus auf den Beifahrersitz Platz nehmen und führte interessante Gespräche mit dem Fahrer, der mir zum Beispiel erzählte, dass hier im Norden illegal alle Wälder gerodet wurden, um das Holz an ausländische Firmen zu verkaufen. Und während wir stundenlang durch die Gegend fuhren, sah ich auch keine dichten Wälder, sondern nur kleine Setzlinge. Kaum vorstellbar, dass hier mal ein richtiger Dschungel war.

In Stung Treng gab’s einen Buswechsel, da einige nach Kratie reisen. Dieser halt dauerte fast eine Stunde. In Siem Reap sind wir dann erst nach 19.00 Uhr angekommen und man hält an einer schlechtausgeleuchteten Busstation am Stadtrand an, etwa 5km vom Zentrum entfernt. Die Tuktuk-Fahrer verlangen für diese Strecke 6 Dollar, was zu viel ist. Kein Wunder, dass einige Reisende aus Protest laufen. Ich wollte nach der langen Reise nur noch schnell ins Hostel und habe dem Fahrer 4 Dollar gegeben. Übernachtet habe ich im Siem Reap Pub Hostel für 5 Dollar in einem 12er Dorm. Das Hostel ist sauber, hat einen Pool, Bar und Restaurant und ist direkt neben dem Nightmarket und 5 Minuten von der Pub Street gelegen. Hier traf ich eine Langzeitreisende aus Mexiko wieder, die ich auf Koh Phangan getroffen habe. Mit ihr erkundete ich dann auch noch die Gegend an diesem Abend.

Am nächsten Tag besuchte ich meinen Onkel und seine Familie und wir besprachen beim Mittagessen den Ablauf der nächsten Tage. Dabei habe ich zum ersten Mal meinen Cousin und seine Tochter kennengelernt und später auch meine Cousine mit ihren Kindern. Auch zeigte mein Onkel mir an die 100 Krokodile, die er für den Verkauf züchtet. Diese werden einmal im Monat mit etwa 200kg Fisch und Hähnchen gefüttert. Wenn ein Krokodil verkauft wird, wird zuerst das Wasser abgelassen, bevor die Profis mit Stöcken runtersteigen und diesen fangen. Das grösste Krokodil ist 19-jährig und wird hauptsächlich für die Fortpflanzung eingesetzt. Der Glückliche. Gleich nebenan ist die Brutstätte, wo die Weibchen ihre Eier legen kann. Totgeborene Krokodile, Jungtiere und erwachsene Tiere werden oft nach China oder Vietnam verkauft.

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